Vulkanausbruch auf La Palma: Weitere Häuser zerstört
Der Flughafen auf La Palma bleibt weiter dicht. Neue Vulkanasche-Wolken machen auch dem Flugverkehr auf der Nachbarinsel Teneriffa zu schaffen. Unterdessen zerstört die Lava weiter Häuser.
+++ 15.59 Uhr: Mindestens vier weitere Häuser sind im Dorf Callejon de la Gata den Lavaströmen des Vulkans Cumbre Vieja zum Opfer gefallen. Dies berichten Augenzeugen. An diesem Samstag gab es bereits eine Reihe von 37 seismischen Bewegungen, wobei die heftigste mit einer 4,1 auf der Richterskala gemessen wurde, so das spanische nationale geologische Institut.
In der Nähe der Eruption waren am frühen Samstag Blitze zu sehen. Eine 2016 von der Zeitschrift Geophysical Research Letters veröffentlichte Studie ergab, dass Blitze während Vulkanausbrüchen erzeugt werden können, weil die Kollision von Aschepartikeln eine elektrische Ladung erzeugt.
Update vom Samstag, 09.10.2021, 10.00 Uhr: Der Flughafen auf der spanischen Ferieninsel La Palma ist wegen neuer Vulkanasche-Wolken auf unbestimmte Zeit gesperrt. Der Airport sei aufgrund der Ascheschicht auf den Rollbahnen „immer noch nicht betriebsbereit“, erklärte der Flughafenbetreiber Aena auf Twitter. Die Aena wies darauf hin, dass die Start- und Landebahnen erst gereinigt werden müssten.

Wann der Betrieb wieder aufgenommen werden kann, hänge von der Asche ab, die im Moment noch vom Cumbre Vieja ausgestoßen werde, sagte ein Aena-Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP. Die Aschewolke hat auch Auswirkungen auf den Flugverkehr auf der Nachbarinsel Teneriffa. Fluggesellschaften mussten ihre Flüge vom Norden der Insel zum südlichen Flughafen umleiten.
Vulkanausbruch auf La Palma: „Vulkanische Bomben“ am Cumbre Vieja - Nächstes starkes Erdbeben
Update vom Freitag, 08.10.2021, 09.45 Uhr: Wieder ein starkes Erdbeben und ein neuer Lavastrom: Die Vulkaninsel La Palma kommt nicht zur Ruhe. Mit einer Stärke von 4,3 sei der am Donnerstag (07.10.2021) registrierte Erdstoß der heftigste seit dem Vulkanausbruch vor zweieinhalb Wochen auf der Kanareninsel gewesen, teilte das spanische Seismologische Institut mit.
Das Beben sei zwar von vielen der 85.000 Einwohner La Palmas gespürt worden, es habe aber in rund 35 Kilometer Tiefe stattgefunden und stelle deshalb keine große Gefahr auch bezüglich der Vulkanaktivität dar, meinten von Medien zitierte Experten. Schäden wurden vorerst nicht gemeldet.
Unterdessen entstand nach Mitteilung der Regionalbehörden ein Nebenstrom der Lava. Bisher verschonte Flächen seien dadurch in Mitleidenschaft gezogen worden, seien aber nicht sehr groß. Plantagenarbeiter und Wissenschaftler hätten allerdings in aller Eile in Sicherheit gebracht werden müssen, hieß es.

Vulkanausbruch auf La Palma: Über 1000 Häuser zerstört
Update vom Donnerstag, 07.10.2021, 10.38 Uhr: Der Vulkan am Cumbre Vieja auf La Palma wütet weiter. Über 1000 Häuser wurden durch die Lava bereits zerstört, so auch das Haus des Deutschen Rüdiger Singer. Gegenüber RTL berichtete er, dass sein Wohnhaus schon vor Tagen vom glühend heißen Lavastrom begraben wurde.
Vor 20 Jahren war Singer auf die Vulkaninsel ausgewandert. Gemeinsam mit seiner spanischen Ehefrau besitzen sie eine Pizzeria. Ob das Lokal den Vulkanausbruch heil überstehen wird, steht in den Sternen, wie Singer weiter erklärt.
„Vulkanische Bomben“ auf La Palma: Neuer Ausbruch am Cumbre Vieja - „Asche, soweit das Auge reicht“
Update vom Dienstag, 05.10.2021, 14.56 Uhr: Zweieinhalb Wochen ist der Ausbruch am Cumbre Vieja auf La Palma her - Tourismusgebiete sind deswegen wie leer gefegt. Mitten im Sperrgebiet liegt Puerto Naos, eigentlich ein begehrter Urlaubsort. Derzeit sieht man dort jedoch nur „schwarze Asche, soweit das Auge reicht“. Das berichtet Spiegel.de. Der Vulkan stößt aktuell riesige Rauch- und Aschewolken aus. Ihr Inhalt geht dann auf der Insel nieder. Puerto Naos darf derzeit nicht ohne Erlaubnis der Behörden betreten werden.
Das Kanarische Vulkanologische Institut Involcan informiert derweil über sogenannte „vulkanische Bomben“ - fußballgroße Lavabrocken, die hunderte Meter weit über die Insel und ins Meer geschleudert wurden. Der Vulkan wird wieder aktiver, das geschmolzene Gestein erreicht das Meer, wo es erstarrt. Bisher hat sich dadurch eine über 33 Hektar große Halbinsel gebildet. Doch diese wächst immer weiter an. Experten und Expertinnen können derzeit nicht absehen, wie lange der Ausbruch des Cumbre Vieja auf La Palma noch dauern wird. Es könnte sich jedoch um Wochen handeln.

La Palma: Kegel des Vulkans stürzt ein - Erneut Erdbeben auf der Insel
Update vom Dienstag, 05.10.2021, 6.42 Uhr: Der Kegel des Vulkans auf der Kanareninsel La Palma ist teilweise eingestürzt, und der Lavastrom Richtung Meer hat sich verstärkt. Das mehr als 1000 Grad heiße Gestein fließe aber auf demselben Weg bergab wie bisher, berichtete der staatliche spanische TV-Sender RTVE am Montag. Weitere Evakuierungen seien deshalb zunächst nicht nötig geworden.
In Madrid kündigte Regierungschef Pedro Sánchez unterdessen ein Sofortprogramm mit Hilfszahlungen in Höhe von 206 Millionen Euro an. Die Lava hat seit dem Beginn des Ausbruchs mehr als 1000 Gebäude zerstört und große Schäden in der Landwirtschaft und an der Infrastruktur angerichtet. Mehr als 5500 Menschen mussten ihre Häuser verlassen.
La Palma: Vulkan jetzt „viel aggressiver“ - Wieder Erdbeben auf der Insel
Update vom Sonntag, 03.10.2021, 8.45 Uhr: Die Erde am Cumbre Vieja auf La Palma gibt keine Ruhe. Laut Angaben der Behörden sei der vor zwei Wochen ausgebrochene Vulkan auf der kanarischen Insel mittlerweile sogar „aggressiver“ geworden. Weitere Spalten haben sich am Berg geöffnet, aus denen Lava austritt und in Richtung Meer fließt.
In der Nacht wurde die Insel La Palma zudem von weiteren Erdbeben erschüttert. Insgesamt achtmal verzeichneten die Behörden seismische Aktivitäten von Stärken bis zu 3,5 auf der Richter-Skala. Erdbeben dieser Art deuten laut der Fachleute auf weitere vulkanische Aktivitäten in den kommenden Tagen hin.
La Palma: Neuer Lavastrom nach Vulkanausbruch - Tausende Menschen evakuiert
Update vom Samstag, 02.10.2021, 20.10 Uhr: Die rund 3800 Bewohner von unmittelbar betroffenen Gebieten dürfen knapp zwei Wochen nach dem Ausbruch eines Vulkans auf der Kanareninsel La Palma ihre Häuser wieder verlassen. Als Grund dafür nennen die örtlichen Behörden eine Verbesserung der Luftqualität auch und gerade in den Orten, über die in den letzten Tagen Ausgangssperren verhängt worden waren. Dazu zählen die Ortschaften Los Llanos, Tazacorte und El Paso im Süden von La Palma.
Dennoch bahnt sich ein Strom heißer Lava weiter seinen Weg über La Palma. Die Behörden teilten mit, dass bisher mehr als tausend Gebäude von der etwa 1000 Grad heißen Lava zerstört worden seien. Gut 6000 Bewohner mehrerer Ortschaften seien inzwischen evakuiert worden. Die Deutsche Presseagentur zitiert einen älteren Mann vor Ort mit den Worten: „Hier sieht man viele Menschen ständig weinen“.
La Palma: Neuer Lavastrom nach Vulkanausbruch - Ausgangssperre wegen giftiger Gase
Erstmeldung vom Samstag, 02.10.2021, 16.29 Uhr: La Palma - Ein neuer Lavastrom bahnt sich seinen Weg auf der Kanareninsel La Palma. Knapp zwei Wochen nach dem Ausbruch eines Vulkans am Cumbre Vieja* hat sich ein neuer Strom auf einem Hang des Berges gebildet. Das berichtet die französische Nachrichtenagentur AFP und bezieht sich dabei auf Angaben des spanischen Instituts für Geologie und Bergbau.
Aufgrund der anhaltenden Aktivität des Vulkans auf La Palma wurden Ausgangssperren über zwei Orte verhängt. Die Bürgerinnen und Bürger der Ortschaften Los Llanos de Aridane und El Paso dürfen ihre Häuser bis auf weiteres nicht verlassen. Grund sind giftige Gase, die möglicherweise durch den Vulkanausbruch frei geworden sein könnten. Das berichtet die Online-Ausgabe der ARD-Tagesschau. Etwa 3500 Menschen sollen von den Ausgangssperren betroffen sein.
Vulkanausbruch auf La Palma: Lava erreicht das Meer um die Insel
Seit dem Beginn des aktuellen Vulkanausbruchs auf La Palma sind mehr als 80 Millionen Kubikmeter Lava freigesetzt worden. Das berichtete der Präsident der kanarischen Regionalregierung, Ángel Víctor Torres. Vergangene Woche hatte die Lava erstmals das Meer um die Insel erreicht. Seitdem hat sich dort eine mehr als 20 Hektar große Landzunge gebildet. Diese wächst weiter an und vergrößert die Insel La Palma deutlich. Trifft die Lava auf Wasser, kühlt sie sich schnell ab. Dabei entstehen große Mengen Rauch und giftiger Gase, weshalb ein Sicherheitsbereich von 3,5 Kilometern eingerichtet wurde.

Bislang sind die Bewohnerinnen und Bewohner der Insel La Palma glimpflich davongekommen. Es gab weder Verletzte noch Tote. 6000 der knapp 85.000 Einwohnerinnen und Einwohner der Insel mussten aber evakuiert werden. Der Flugverkehr auf die bei Touristinnen und Touristen beliebte Insel musste zeitweise vollständig ausgesetzt werden. Die Lava des Vulkans zerstörte außerdem hunderte Gebäude und hunderte Hektar Bananenplantagen.
Vulkanausbruch auf La Palma: Letzte Ausbrüche sind lange her
Am Sonntag will der spanische Regierungschef Pedro Sánchez, der La Palma seit Beginn des Ausbruchs bereits zwei Mal besucht hat, erneut auf die Insel reisen.
Zuletzt war der Vulkan in den Jahren 1971 und 1949 ausgebrochen. Bei diesen Ausbrüchen kamen insgesamt drei Menschen ums Leben. Zwei von ihnen starben, nachdem sie gesundheitsschädliche Gase eingeatmet hatten. (dil/dpa) *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA