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Lidl: Vermeintliche Filialleiterin postet Nazi-Sprüche

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Lidl steht derzeit unter Beschuss. © dpa

Berlin - Reichlich Aufregung um Lidl: Auf Facebook und Twitter sorgte eine angebliche Filialleiterin des Discounter-Riesen mit rassistischen Äußerungen für Irritationen. Mittlerweile stellt sie das Ganze als "Experiment" dar.

Unter anderem der Branchendienst MEEDIA, Buzzfeed Deutschland und der Kölner Express vermeldeten die rassitischen Postings einer angeblichen Lidl-Mitarbeiterin. Vereinzelt war auch von einem "Shitstorm" zu lesen. Doch was ist an der Sache wirklich dran? Ist der Poster tatsächlich eine Mitarbeiterin bei dem Lebensmitteldiscounter? 

Am Freitagnachmittag stellte die Person das ganze als "Experiment" dar, um auf die "mediale Hetzjagd hinzuweisen."

Ein Rückzieher? Jedenfalls sorgte sie für reichlich Aufregung. Klar ist, dass zuerst eine Bloggerin auf die Posts aufmerksam wurde, als sie sich Tweets mit dem Hashtag #Heidenau durchlas. Dort und auf Facebook stieß sie auf die Person mit dem Namen "Melanieillmann", die angab, Filialleiterin bei Lidl zu sein. Diese veröffentlichte Einträge, in denen sie Immigranten als "Krimigranten" bezeichnete - wohl mit der Absicht, diesen dauerhaft kriminelles Verhalten zu unterstellen. Zudem bezeichnete sie den Staat als "Feind". Weiterhin gab sie Tipps, wo man problemlos die in Deutschland verbotene Ausgabe von Hitlers "Mein Kampf" bekommen kann.

Die Facebook-User reagieren überwiegend empfindlich auf die Äußerungen. Userin ClaudiaHu etwa schreibt:

"Alles klar... ihr habt ja schon viel gemacht als Unternehmen, aber Rassismus dulden und wegschauen, da hört es auf... Jeder ist hier in der Pflicht aufzuklären! ‪#‎BoykottLidl"

Ähnlich äußerte sich auch Userin ClaudiaMades:
"Es ist ganz einfach: Wenn die LIDL-Unternehmensführung kein Problem mit rassistischen Äusserungen ihrer Mitarbeiter hat, dann haben Millionen von Verbrauchern ein Problem mit LIDL. Dann habt Ihr eben nur noch genau die Kunden, die diese Unternehmensführung verdient. ‪#‎BoykottLidl"

Lidl distanzierte sich mittlerweile von den Äußerungen und wies auf Twitter jegliche Verantwortung von sich.

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