Ein weiteres fragwürdiges Fest, bei dem Tiere qualvoll verenden, findet in Spanien statt. Jedes Jahr werden hier Stiere angezündet und beim Sterben gefeiert.
Madrid - In Spanien finden des öfteren grausame „Spiele“ mit Stieren statt, die für die Tiere meistens mit dem Tod enden - getarnt unter dem Deckmantel der Tradition. Die bekannteste ist wohl der Stierkampf, bei dem ein Stier in einer Arena zunächst verwundet und letztendlich getötet wird. Ebenfalls weit verbreitet ist der Stierlauf, bei dem die Tiere durch Straßen gehetzt werden und am Ende ebenfalls in einer Arena verenden. Doch neben diesen grausamen Traditionen wird nun eine weitere sichtbar: „Toro Júbilo“. Ein Festival in der Stadt Medinaceli in der Provinz Soria, das noch mehr Tode von unschuldigen Tieren opfert.
“Toro Júbilo“ - eine weitere Tradition, bei der Stiere qualvoll verenden
In der zweiten Novemberwoche jedes Jahres werden einem Stier Pechklumpen auf seine Hörner geklebt und anschließend angezündet. „Toro de Fuego“ - der „brennende Stier“, wird das Tier feierlich genannt und kurz darauf durch die Straßen gejagt. Die Stiere haben dabei solche Schmerzen, dass sie in dem verzweifelten versuch, das Feuer zu löschen, gegen Wände rennen. Doch keine Chance: Das Feuer verbrennt ihnen stundenlang die Hörner, die Augen, den Körper. Ein Anblick, bei dem viele Menschen erschaudern würden - doch von den Zuschauern wird er gefeiert. Sie klatschen, jubeln und stressen das Tier noch mehr, indem sie beispielsweise um das Opfer herum laufen.
Wie focus.de berichtet, erliegt das Opfer am Ende des Spektakels entweder seinen Verletzungen oder es wird für ein anschließendes Festmahl getötet. Die Geschichte hinter der Tradition? Sie soll an die Vertreibung der Mauren aus Spanien erinnern.
Was kann man dagegen unternehmen?
Die Tierschutzorganisation „Peta“ versucht seit 2014, das grausame Spektakel zu beenden. Mithilfe einer Petition sollen möglichst viele Menschen erreicht werden, die sich für Mitgefühl entscheiden und dem Festival ebenfalls ein Ende setzen wollen.
nz