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Starlink-Projekt: Tesla-Chef Musk verändert den Nachthimmel  - Astronomen sind alarmiert

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Von: Marcel Görmann

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Befremdliche Lichterketten am Nachthimmel: Tesla-Chef Elon Musk greift mit einem gigantischen Projekt in die Erdumlaufbahn ein. Astronomen warnen vor den Folgen.

Lichter am Nachthimmel: Starlink-Projekt von Elon Musk bringt Tausende Satelliten in die Umlaufbahn

Anfang Januar wurden zum dritten Mal 60 Satelliten für das Projekt Starlink mit einer Falcon-9-Rakete ins Weltall geschossen. Dahinter steckt ein Projekt von Elon Musk (48) und seinem SpaceX-Unternehmen. Seit Mai 2019 wurden mittlerweile 180 solcher Kommunikationssatelliten in die Erd-Umlaufbahn gebracht. 

Das ist erst der Anfang: Mittelfristig sollen mindestens 12.000 dieser über 200 Kilogramm schweren Satelliten ihre Bahnen um den Planeten kreisen. Durch das milliardenschwere Projekt im All soll ein flächendeckendes, preiswertes und schnelles Breitband-Internet geboten werden - sowohl für Ballungszentrum, als auch in entlegenen Gebieten der Erde.

Unterdessen sorgt das Weltraum-Unternehmen von Musk, für den ein spezieller Vergütungsplan gilt, auch mit seiner ersten bemannten Reise zur ISS für Aufsehen. Außerdem arbeitet der Tech-Milliardär mit Hochdruck an der Symbiose zwischen Mensch und Computer*.

Starlink-Projekt löst Irritationen bei Augenzeugen aus: Hotline von Ufo-Meldestelle steht nicht still

Der Leiter der hessischen Starkenburg-Sternwarte Rainer Kresken erkläre gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa): "Die Satelliten sind nach dem Start relativ eng beieinander, sehr niedrig und deswegen sehr auffallend für gelegentliche Beobachter.“ Kein Wunder also, dass bereits 2019 die Hotline der „Ufo-Meldestellle“ nicht still stand. Die Satelliten des zweiten Starts lösten Verunsicherung aus, wie Hansjürgen Köhler vom Centralen Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene (Cenap) der dpa erklärte. Viele Menschen seien irritiert gewesen und hätten bei Cenap angerufen. Bis zu 60 Anrufe gingen an manchen Abenden ein. 

Lesen Sie auch auf Merkur.de*: Mysteriöse Radioblitze aus Weltall erreichen Erde - Hinweis auf außerirdische Signale? Tesla will inzwischen angeblich eine „Millionen-Meilen-Batterie“ entwickeln.

Neue Starlink-Satelliten in zweiter Januar-Hälfte auch in Deutschland sichtbar

In der zweiten Januar-Hälfte können nun die 60 neuen Satelliten von aufmerksamen Beobachtern oft am Morgenhimmel beobachtet werden. Etwa in München am 17. und 18. Januar in südwestlicher Himmelsrichtung um 6.24 bzw. 6.40 Uhr. Am 19. Januar dann bereits um 5.22 Uhr in südlicher Himmelsrichtung. Weitere Starlink-Zeiten finden Sie unter diesem Link

Die künstlichen Himmelskörper leuchten nicht von alleine so hell, sondern werden von der Sonne angestrahlt. Mit der Zeit, wenn sie in eine höhere Umlaufbahn ziehen, wird sich die Perlenketten-Struktur auflösen. Die Kette wird immer weiter auseinander gezogen. 

In diesem Video vom 26. Dezember 2019 ist die rasante Bewegung der Satelliten-Kette deutlich zu sehen: 

Auch in diesem Clip, aufgenommen am 24. Mai 2019 vom Hobby-Astronom Dr. Marco Langbroek aus Leiden (Niederlande), ist die Perlenketten-Struktur der Satelliten beeindruckend sichtbar:

Astronomen kritisieren Starlink-Projekt: Bald mehr Satelliten als Sterne am Nachthimmel?

Doch es gibt auch Kritik am Starlink-Projekt. Irgendwann wären mit bloßem Auge mehr Satelliten am Himmels zu sehen als Sterne, warnt beispielsweise der Astronom Alex Parker laut dem Portal Futurezone. Laut unterschiedlichen Berechnungen könnten dann während der Dämmerung 70 bis 100 Starlink-Satelitten an allen Orten der Welt sichtbar sein. Die Sternen-Romantik wäre endgültig dahin und die Umlaufbahn weiter „vermüllt“...

Um dem vorzubeugen, hat SpaceX die Satelliten testweise mit einer speziellen schwarzen Beschichtung bearbeitet, damit die Lichtstrahlen der Sonne weniger reflektieren. Allerdings könnte es sein, dass die Satelliten dadurch schneller erhitzen und die Lebensdauer und Funktionalität eingeschränkt wird, berichtet Futurezone weiter. 

Lesen Sie auch: SpaceX-Start: Rätselhafte Geste bei Live-Aufnahmen aus der Raumkapsel - Das steckte dahinter

Mehr Neuigkeiten aus dem Universum

Der erdnahe Riesenstern Beteigeuze hat dramatisch an Helligkeit verloren. Astronomen deuten das als Vorbote einer möglichen Supernova. Das hätte Auswirkungen auch für uns. Derweil hat die NASA eine „zweite Erde“ im Weltall entdeckt - der spektakuläre Fund wäre fast unbemerkt geblieben! Kurz darauf wurde ein weiterer spannender Planeten-Fund im System von „Proxima Centauri“ bekannt.

Auch ein anderer Milliardär hat große Pläne im Universum: Über eine Anzeige sucht Yusaku Maezawa eine Frau für eine Mond-Mission voller Leidenschaft.

Astronomen machten nun eine erstaunliche Entdeckung im Weltall: Im Zentrum der Milchstraße wurden sechs Objekte ausgemacht, die sich bisher nicht einordnen lassen. Auch auf der Erde sind solche Beobachtungen nicht ausgeschlossen: Über „eine ganze Flotte“ unidentifizierter Flugobjekte rätselt das Pentagon seit über zehn Jahren. Nach einer historischen SpaceX-Mission sind zwei Nasa-Soldaten wieder sicher zur Erde zurückgekehrt.

mag

*Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes

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